Moderne am Meer II. Künstlerische Positionen im dritten Viertel des 20. Jahrhunderts in Schleswig-Holstein

Moderne am Meer II. Künstlerische Positionen im dritten Viertel des 20. Jahrhunderts in Schleswig-Holstein

Veranstalter
Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf; Kunsthistorisches Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Veranstaltungsort
Vortragssaal des Museums für Archäologie, Schloss Gottorf, Schlossinsel 1
PLZ
24837
Ort
Schleswig
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
26.04.2024 - 27.04.2024
Von
Luca Evers, Kunsthistorisches Institut, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Das Kunsthistorische Institut Kiel und das Landesmuseum Schleswig-Holstein laden in Kooperation mit dem Freundeskreis Schloss Gottorf e.V. am 26. und 27. April 2024 herzlich zur Tagung "Moderne am Meer II. Künstlerische Positionen im dritten Viertel des 20. Jahrhunderts in Schleswig-Holstein" ein.

Moderne am Meer II. Künstlerische Positionen im dritten Viertel des 20. Jahrhunderts in Schleswig-Holstein

Das Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 stellte die Bevölkerung und die Gesellschaft vor enorme Herausforderungen: So war nicht nur eine neue politische, demokratische Ordnung zu finden und durchzusetzen, sondern auch das Land insbesondere in den Städten wiederaufzubauen und dabei erhebliche Flüchtlingsströme vor allem aus dem Osten aufzunehmen. Die Architekten mussten in einer relativ schwierigen Versorgungssituation mit meist geringen Mitteln in kurzer Zeit Gebäude für das öffentliche und private Leben wiederherstellen oder neu bauen, wobei bisherige Baukonzepte und Bauformen auch inhaltlich zu hinterfragen waren.
Die Bildende Kunst stand nicht weniger an einem Scheideweg, nachdem die nationalsozialistische Kunstdoktrin die Klassische Moderne verfemt hatte und sich ab 1945 die Frage nach einem Wiederanknüpfen an den Expressionismus und andere Strömungen der Moderne, einer Fortsetzung neuklassizistischer Formen oder einem dezidierten Neuanfang beispielsweise in der Ungegenständlichkeit stellte.
Die Zeit nach 1945 bis Mitte der 1950er Jahre war deshalb von großen, konzeptionellen Debatten geprägt, die sich auch in der Architektur und Kunst niederschlugen.
Die rasante wirtschaftliche Konsolidierung in den 1960er Jahren führte dann zur Lösung der drängendsten, existentiellen Probleme und ermöglichte eine erneute Standortbestimmung in Kunst und Architektur.
Nachdem die ‚Moderne am Meer‘ des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts bereits 2019 Thema einer Tagung des Museums für Kunst und Kulturgeschichte der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel gewesen ist, möchte die wissenschaftliche Tagung jetzt die ‚Zweite Moderne‘ zwischen 1945 und der Teilausrichtung der Olympischen Spiele in Schleswig-Holstein 1972 in den Blick nehmen.
Dabei werden exemplarisch Themen, sowohl der Architektur als auch der Bildenden Kunst in Schleswig-Holstein, in Vorträgen vorgestellt und anschließend diskutiert wie auch weitere Künstlerpersönlichkeiten durch Poster präsent gemacht, um auf diese Weise einen Einblick in die Breite der künstlerischen Positionen in Schleswig-Holstein in dieser Zeit zu ermöglichen. Die Tagung versteht die ‚Moderne‘ weniger als Stil- oder Diskursbegriff, sondern als eine zeitliche Epoche, in der sehr unterschiedliche Strömungen Platz finden.

Die Anmeldung zur Tagung erfolgt bitte bei guenna.schneeweiss@landesmuseen.sh.
Die Zahlung der Teilnahmegebühr erfolgt am Tagungsort.
Für Studierende der Kunstgeschichte der CAU ist die Veranstaltung kostenlos.

Programm

Freitag, 26. April 2024

10.00-10.30 Uhr
Grußworte und Einleitung

10.30-11.15 Uhr
Margita M. Meyer: Das Grün der Nachkriegsmoderne in Schleswig-Holstein. Ehrenmale, Kurparks, Stadtplätze und neue Wohngärten

11.15-12.00 Uhr
Jens Kempf: Neue Schulen für einen demokratischen Neubeginn. Die Schroederschulen in Kiel und die Schulbauentwicklung bis um 1970

12.00-13.30 Uhr
Mittagspause

13.30-14.15 Uhr
Alice Kriegel: Wilhelm Neveling (1908-1978). Ein Architekt der Zweiten Moderne in Schleswig-Holstein

14.15-15.00 Uhr
Astrid Hansen: Der Kieler Universitätscampus - Muff und Moderne

15.00-15.30 Uhr
Kaffeepause

15.30-16.15 Uhr
Barbara von Campe: Die Richard-Neutra-Siedlung in Quickborn und Tendenzen im schleswig-holsteinischen Siedlungsbau 1945 bis 1972

16.15-17.00 Uhr
Dirk Jonkanski: Kirchenbau in Schleswig-Holstein 1945 bis 1972. Ein Überblick

Samstag, 27. April 2024

9.00-9.45 Uhr
Cornelius Hopp: Bäderarchitektur bis um 1970 in Schleswig-Holstein

9.45-10.30 Uhr
Nils Meyer / Bastian Müller: Die Olympiabauten in Schilksee

10.30-11.00 Uhr
Kaffeepause

11.00-11.45 Uhr
Ulrich Schneider: Aufbruch in die Moderne. Ein Museumsbau von Carl Storgård

11.45-12.30 Uhr
Ute Diez: Die Künstlergruppe Schleswig-Holstein 1956 e.V.

12.30-14.00 Uhr
Mittagspause

14.00-14.45 Uhr
Sören Groß: Friedrich Karl Gotsch (1900-1984)

14.45-15.30 Uhr
Stefani Pejml: Die Glasmaler Dagmar Schulze-Roß und Alfred Roß. Ihr Werk bis Anfang der 1970er Jahre

15.30-16.00 Uhr
Kaffeepause

16.00-16.45 Uhr
Uta Kuhl: Unruhe in Stille. Die 'Raumgraphiken' von Günter Haese (1924-2016)

16.45-17.30 Uhr
Christian Walda: Heile Welt am Meer. Gesellschaftskritik bei Harald Duwe (1926-1984)?

Kontakt

beuckers@kunstgeschichte.uni-kiel.de

Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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